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Faire Preise & Bezahlung
Umweltschonend

Das Dilemma von Black Friday.

Black Friday

Jedes Jahr frage ich mich aufs Neue, was ich von Black Friday halten soll. 

Black Friday wird auch in Deutschland immer beliebter.

Es lässt sich nicht von der Hand weisen: Viele Menschen lieben den Black Friday. 

Die verrückt hohen Rabatte machen diesen Tag zum Shopping-Highlight des Jahres. Dabei geht es schon lange nicht mehr nur um das Einkaufen von Weihnachtsgeschenken. Wer sich ein Elektronik-Gerät kaufen möchte, der tut gut daran, bis zu den günstigen Tagen Ende November zu warten. Mit etwas Glück bezahlt er dann 30%-50% weniger für dasselbe Produkt. 

Ähnliches gilt auch für das Shoppen von Mode. Und hier wird das Dilemma für mich konkret:

Wie soll ein Mode-Label, das für faire Produktion steht, hier mithalten?

Kann ein faires Mode-Unternehmen beim Black Friday (nicht) mitmachen?

Wer nicht so tief im Mode-Thema drin ist, kann kaum erahnen wie unterschiedlich die Wettbewerbsvoraussetzungen in dieser Branche sind. 

Marken haben in den Augen der meisten Konsumenten eine stärkere Gewichtung als Produktionsbedingungen. Deshalb werden viele Produkte, die von unter unmenschlichen Bedingungen hergestellt sind, zu gleichen oder sogar höheren Preisen verkauft als faire Konkurrenzprodukte. Das wiederum führt zu unterschiedlichen Verhältnissen:

Wo ein Modeunternehmen, das sich nicht um Menschenrechte und Nachhaltigkeit kümmert, 300-1.000% an einem Produkt verdient, macht ein Fairtrade-Unternehmen oft nur einen Gewinn von 30%-50% an einem vergleichbaren Stück. Wenn der eine also am Black Friday mit dem Preis 50 Prozent runter geht, macht er immer noch satte Gewinne, wo der andere bereits seinen ganzen Profit opfern müsste. 

Wir könnten also sagen: Faire Unternehmen sollten beim Black Friday nicht mitmachen. 

Das hätte eine gewisse Logik, aber ganz so einfach ist es nicht. 

Ja, wer bereits faire Preise hat, braucht an sich keine Prozente mehr zu geben. 

Wer aber nicht mitmacht, der ist auch nicht dabei. 

Wenn wir am Black Friday Wochenende nichts verkaufen, können unsere fair produzierenden Partner keine neuen Arbeitsplätze schaffen. Wir verschieben die Marktanteile also in Richtung der unfairen Produktion. Ist das nicht genau das Gegenteil von dem, was wir alle wollen?

Unser faires Black Friday Angebot.

Weil wir die Spannung nicht aufgelöst bekommen, müssen irgendwie sinnvoll damit umgehen.

Unser Angebot ist deshalb, dass wir vom 26.11. – 29.11.2021 alle Preise um 10% senken. 

Das ist ein Rabatt, mit dem wir leben können. Gleichzeitig signalisieren wir, dass wir unseren Kunden entgegenkommen möchten und ihren Wunsch des ermäßigten Einkaufens ernst nehmen. 

Wer hingegen sagt: „Ich möchte den vollen Preis bezahlen“, der darf das gerne bis zum Donnerstag und dann wieder ab Dienstag tun. Wir sind gespannt, ob Kunden auch bewusst von dieser Option Gebrauch machen werden. 

Zusammenfassung:

1. Die Preise bei madeinfreedom.de sind bereits fair.

2. Wer bei Rabattaktionen nicht mitmacht, verkauft weniger.

3. Wer weniger verkauft, kann weniger Arbeitsplätze schaffen. 

4. Wir werden die Preise punktuell um 10% senken und wer uns gerne mit dem Bezahlen des vollen Preises unterstützen möchte, kann das bis Donnerstag und ab Dienstag gerne tun. 

Titelfoto by Tamanna Rumee on Unsplash

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